Marieluise Ritter
Mich elcht ein Tritt
Liedtexte zur gleichnamigen CD-Produktion
- GEMA -
- Juchzen und Schluchzen
- Kehrtverum
- Eine Geschichte vom Joseph Haydn
- Meine starke Tante
- Mit Uhren kann man messen
- Da hilft kein Tatü-Tata
- Es kommt ein Rapper angescheppert
- Die vergebliche Schokolade
- Ich wär so gerne ein Vampir
- Die eigensinnige Katja
- Muskelkater-Tango
- Das Pflaster-Lied
- Das Chamäleon
Juchzen und Schluchzen
Heute wolln wir juchzen,
heute wolln wir lustig sein,
heute wolln wir kichern
und quietschen im Verein.
Hahahaha ....
Heute wolln wir schluchzen,
heute wolln wir traurig sein,
heute wolln wir jammern
und heulen im Verein.
Huaa, o weh, au wei ...
Heute wolln wir schreien,
heute wolln wir lautstark sein,
heute wolln wir kreischen
und brüllen im Verein.
Jaa! Juuu! Yippie! Kreisch! ...
Heute wolln wir singen,
heut' wolln wir musikalisch sein,
heute wolln wir trällern
und jodeln im Verein.
Lalala, jolerähidu...
Heute wolln wir schmatzen,
heute wolln wir Ferkel sein,
heute wolln wir rülpsen
und pupsen im Verein.
Fffft, bbbb ...
Kehrtverum
Gestern Abend um halb neun lag ich müd im Bett,
da war alles noch normal und meine Welt war noch komplett,
und kurz darauf, ich weiß selber nicht wie,
da eulte auf dem Fensterbrett ganz plötzlich eine Schrie.
Es pappt ein Kreischagei dazu im Takt,
vielleicht war's aber auch nur ein Krächzadu, der kakt.
Es hahnt der Kräh
und ich nachte die Hörgalle.
Ich staub mich eilig aus dem Mach
und pfütze in ne Falle.
Es kopft mir so im Denk herum:
Hier ist ja alles kehrtverum.
Das ganze Anderdurcheinein,
das kann doch nur ein Traumalb sein.
Dann hab ich mich erstmal freulich geschreckt,
auf der Picke war ein leckeres Wiesnick gedeckt!
Aber leider war schon das ganze Eßgeklau geschirrt,
und die Ketsche war total mit Deckup verschmiert.
Ein Lief hirschte weg, ganz mit Grießschmier verbreit,
der hat wie verrückt sein Geputz geweiht.
Eine Hasenfamilie
hat die Naschen vermöhrt,
und ich hab total
in die Gucke geröhrt.
Es kopft mir so im Denk herum ...
Ein Brauseschrauber kam angehupt und nahm mich mit,
wir wolkten durch die Fliegen, und dann war der Alle sprit.
So eine sittlich verwirkte Zwickuation!
denk ich noch, bevor ich in Fallmacht ohn.
Doch ich meere im Land und lufte nach Schnappel,
und genau in diesem Augenblick, da weckert mein Rappel.
Ich hör auch noch ein Laudio,
das radelt ziemlich brumm,
und hinterwo im Irgendgrund
pupt Klatschlikum.
Es kopft mir so im Denk herum ...
Und da kommt meine Stürze ins Zimmer reingemuttert.
Ist alles im Schlaf? ruf ich. Hab ich vielleicht verbuttert?
- Steh auf, der Dackel hat dein Mathebuch gefressen!
Und mir ist beim Duschen grad der Brauseschlauch gerissen,
und außerdem hat sich Papas Haarausfall verschlimmert! -
Und dann ist sie wieder aus dem Hetz rausgezimmert.
Ich hab keinen Stand verwortet von ihr,
ich denk, mich elcht ein Tritt,
bei diesem komischen Kauderschwein
kommt doch kein Welsch mehr mit.
Es kopft mir so im Denk herum ...
Eine Geschichte vom Joseph Haydn
Der Joseph Haydn saß einmal
im Kämmerlein zu später Stund.
Er komponierte vor sich hin,
und draußen heulte ein Hund.
Dem Joseph war das bald zuviel.
Er sprach: Wie soll ich komponieren,
wenn der da draußen jault und heult?
Will der Dackel mich schikanieren?
Er lehnt sich übers Fensterbrett
und ruft hinaus: Du Hund, jetzt ist Schluss!
Der Kaiser will doch sein Quintett,
das ich heut nacht noch schaffen muss!
Dem Köter war der Kaiser egal,
und das Anbrüll'n fand er gar nicht kollegialisch.
Ja, wenn des Nachts der Vollmond scheint,
dann hält sich jeder Hund für musikalisch.
Da hat zuletzt der Joseph Haydn
in der Verzweiflung sich gedacht:
Ich werd dem Dackel mal was singen!
Das hat er auch gleich gemacht:
Halt's Maul, du Hund, halt's Maul, du Hund,
halt dein Maul, halt dein Maul, halt dein dum mes Maul!
Halt's Maul, du Hund, halt's Maul, du Hund,
halt's Maul, halt's Maul,
halt's Maul, halt's Maul, halt's Maul.
Doch Nachtgesang, wenn auch melodisch,
der wirkt auf Schlaf recht ungesund.
Drum singt der Nachbar bald dasselbe,
doch meint der da nicht den Hund.
Halt's Maul, du Hund, halt's Maul, du Hund, ..
Und oben auf des Daches First,
da sitzt die Katz und ärgert sich:
Was fällt euch ein? Die Spezialistin
für Katzenmusik bin doch ich!
Halt's Maul, du Hund, halt's Maul, du Hund...
Der Hund, der hört im schönsten Heulen
die neue Haydn-Sinfonie
und stutzt und denkt: Da fehlt doch einer?
Na klar, da fehl ja noch i!
Halt's Maul, du Hund, halt's Maul, du Hund...
So klang es durch die ganze Nacht,
das Hund-Katz-Mensch-Gesangsquartett.
Der Joseph Haydn dachte später:
Der Text wär auch für'n Kaiser nett.
Halt's Maul, du Hund, halt's Maul, du Hund...
Meine starke Tante
Meine Tante hat 'n Auto aus Papp,
da macht schon nach dreißig Metern schlapp.
na, es ist auch nicht zum Fahren, sondern zum Steh'n,
nur, damit die Nachbarn vor der Türe halt ein Auto seh'n.
Aber das macht meiner Tante nichts aus,
denn meine Tante bleibt so gern zu Haus.
Sie macht Urlaub im Urwald im Kleiderschrank,
mit Affen und Bananen und Mottengestank.
Meine Tante hat'n Koffer aus Eisen,
damit kann sie höchstens bis vors Haus verreisen,
und das ist ihr auch recht, denn ihr wird's immer schlecht
in der Eisenbahn beim ratternden Fahrn.
Aber das macht meiner Tante nichts aus,
denn meine Tante erlebt alles zu Haus.
Sie jagt Krokodile in ihrer Badewanne,
und hat sie eins gefangen, steckt sie's in die Kaffeekanne.
Geh ich meine Tante mal besuchen,
brauch ich keine Limo und auch keinen Kuchen,
brauch kein Fernsehn und kein' Gameboy, nur ein bisschen Proviant,
und dann geht's zu zweit zur Bergbesteigung in der Bücherwand.
Wir wolln auf den Almen Gardinenblümchen pflücken.
Wie schwindelt es uns auf dem Esstischbergrücken!
Auf der Teppichwiese decken wir unser Abendbrot
und betrachten im Toaster das Abendrot.
So 'ne Tante zu haben, das ist stark,
ich gäb sie nicht her für tausend Mark,
meine Mutter sagt zwar, dass ihr 'ne Schraube fehlt,
doch das stimmt überhaupt nicht, ich hab sie ja gezählt.
Was kümmern uns denn auch Schrauben und Nägel,
wir fahrn auf dem Bettfloß und hissen die Segel,
wir reiten auf dem Sofa durch Wüste und Oase
und fliegen auf dem Bügelbrett bis zur Milchstraße.
Mit Uhren kann man messen
Mit Uhren kann man messen,
doch leider nur die Zeit.
In vierundzwanzig Stunden
kommt man damit nicht weit.
Es misst das Thermometer
die Kälte und die Hitz.
Bei achtunddreißig sieben
lieg ich im Bett und schwitz.
Messen ist ne Kleinigkeit,
ja, wer hätte das gedacht?
Und wir wissen gut Bescheid,
wie man es macht.
Die Waage wiegt nach Kilo
und zeigt, wie schwer du bist,
jedoch die Wasserwaage
zeigt nur, ob's waagrecht ist.
Und dann, das Wasser selber
misst man im Litermaß,
und hab ich einen Meterstab,
rness ich die lange Straß.
Messen ist ne Kleinigkeit ...
Doch was misst unsre Freude,
die Sorgen und die Wut,
den Hunger und die Mühe,
die Liebe und den Mut?
Was misst die Langeweile,
die Arbeit und den Spaß?
Fürs Werden und Vergehen
gibt es nun mal kein Maß.
Messen ist ne Kleinigkeit ...
Da hilft kein Tatü-Tata
Auf der Wiese hat's gebrannt,
das ganze Heu in Flammen stand.
Die Leute kam'n in hellen Haufen
mit Wassereimern angelaufen.
Die Feuerwehr mit Tütata
kam auch sofort, das ist ja klar.
Die Leute sprachen noch nach Wochen,
wie schrecklich es nach Rauch gerochen.
Und ein Räuber kam zur Bank,
der schoss zur Warnung in den Schrank.
Rief: Ich will nur große Scheine,
sonst schieß ich euch in die Beine!
Die Polizei mit Tütata,
die kam sofort, das ist ja klar.
Ein Mann sprach: Straft ihn radikal
für diesen frechen Überfall!
Im Auto lag bei dreißig Grad
ein Pudelhund und hechelt matt.
Voll Zorn stand da das Publikum
ums Auto mit dem Hund herum.
Die Polizei mit Tütata,
die kam sofort, das ist ja klar.
Die Feuerwehr kam auch gerannt,
befreit das Tierchen ganz rasant.
Gestern in der Straßenbahn
bin ich mit Yamilah gefahrn.
Eine Frau, du glaubst es nicht,
die spuckt ihr mitten ins Gesicht.
Die Polizei mit Tütata,
die kam da nicht, das ist ja klar.
Ein Mann sah weg und sprach geschwind:
Es ist ja auch kein deutsches Kind
Für solche Worte, solche Taten
soll'n sie in der Hölle braten!
Seh ich so ein Nazischwein,
dann schäme ich mich, deutsch zu sein.
Drum hab ich mir gedacht, ich wär
halt jetzt mal schnell die Feuerwehr.
Ich hab die Frau nur angeguckt
und hab ganz fest zurückgespuckt.
Manche Leute klatschten laut,
die vorher noch recht dumm geschaut.
Eine Frau mir gegenüber
sagte: Bravo! Gut, mein Lieber!
Spucken wir doch alle was!
Die Spuckfrau wurde leichenblass.
Und an der nächsten Haltestell,
da stieg sie aus der Bahn ganz schnell.
Es kommt ein Rapper angescheppert
Stellt euch mal vor, was mir neulich passiert ist,
mir, die sonst so durch und durch kultiviert ist:
Ich höre hinter mir einen Krach wie bedeppert,
da kommt so'n rappender Rapper angescheppert.
Unterm Arm hat er'n Rapman und dazu röhrt er rhythmisch,
dass ich einfach nicht anders kann und halt mitmisch.
Und wir rappen gemeinsam im Rapperchor
und wir steppen im Rhythmus rück und vor.
Wir rappen durch den Park, und wer fällt da fast vom Hocker?
Na, das ist doch klar, das sind natürlich die Jogger!
Sie können nicht mehr rennen, auch wenn sie sich mopsen,
ihre Beine fangen einfach von selber an zu hopsen.
Und wir sagen: Rappt halt mit, da gibt es nichts zu flennen,
rappen ist doch irgendwie viel heißer als rennen!
Und wir rappen gemeinsam im Rapperchor ...
Wir rappen an der Schul vorbei, da steht unser Rektor,
und an seiner Leine hechelt sein Dackel Hektor.
Der Rektor ruft: Nanu? Das geht ja in die Beine!
Und er macht den Hektor ab von der Leine.
Und dann rappt auch der Rektor, das ist ja nicht verboten,
und auch sein Dackel Hektor, sogar auf den Hinterpfoten.
Und wir rappen gemeinsam im Rapperchor ...
Wir rappen bis zur Treppe, da steht Oma mit der Tüte
voll mit Sachen vom Einkauf, und sie ruft: Du meine Güte!
Was ich da seh, das erinnert mich ja voll
an meine eigene Jugend und Rock'n Roll,
und da kommt jetzt meine Enkelin als Rapper angescheppert!
Und dann rappt die Oma mit, denn sie ist schließlich nicht bedeppert.
Und wir rappen gemeinsam im Rapperchor ...
Und wenn wir heute noch lange so rappen,
pass auf, dann werden wir auch dich noch abschleppen,
du wirst schon sehn, du kannst nicht widerstehn,
der Rap geht in die Füße, und dann wirst du verstehn,
warum jeder mitrappt wie bedeppert,
wenn so'n Rapper plötzlich hinter dir scheppert.
Und wir rappen gemeinsam im Rapperchor ...
Die vergebliche Schokolade
Neulich haste dir aufm Schulausflug
fast die Augen nach mir ausgerenkt.
Und da hab ich dir von meiner Schokolade
ein ganzes Stück geschenkt.
Und da wurde mir plötzlich sonnenklar
mitten im Odenwald:
Jetzt gehörst du mir und wir sind ein Paar,
und jeder konnt es sehn im Odenwald.
Die Liebe kommt, die Liebe geht,
das find ich blöd! Wem nützt denn das?
Die Liebe kommt, die Liebe geht,
das macht doch nur im Fernsehn Spaß!
Und als ich gestern auf'n Schulhof kam,
da nahmst du grad ein Bonbon von Renate.
Und meine Schokolade hast du wohl schon vergessen?
Du treulose Tomate!
Und da wurde mir plötzlich sonnenklar,
mitten auf dem Schulhof,
wie verfressen du bist und wie undankbar,
oh, ich finde dich unheimlich doof.
Die Liebe kommt, die Liebe geht ...
Und nachmittags warst du mit Frank und Tom
und mit Lena und Marei
bei Freddy eingeladen zur Geburtstagsparty,
und ich war nicht dabei!
ja, da wurde mir plötzlich sonnenklar,
mitten in der Nacht,
ja, da dachte ich ganz cool, dass es aus wahahahar,
und da habe ich mit dir Schluss gemacht.
Die Liebe kommt, die Liebe geht ...
Wenn du mein Freund sein willst,
dann darfst du nur bei mir rumstehn,
und du musst alles machen, was ich mag,
wenn du mein Freund sein willst,
dann darfst du nur mich ansehn,
und du musst zuhörn, was ich sag.
So 'nen Freund, den hat man schließlich zum Haben,
dass man ihn hat und dass die andern es sehn,
dafür gab ich dir ja die Schokolade,
wieso kannst du das nicht verstehn?
Die Liebe kommt, die Liebe geht ...
Ich wär so gerne ein Vampir
Ich wär so gerne ein Vampir
mit spitzen Zähnen.
Ich käm des Sonntags, nachts um vier,
wenn alle pennen.
Ich beiß dir in den Hals hinein,
jedoch da tätst du sicher schrein,
und dann käm deine Mutter rein.
Drum lass ich's Beißen lieber sein.
Ich wär so gerne ein Gespenst
mit rosa Strümpfen,
ich käme abends, wenn du gähnst,
aus meinen Sümpfen.
Ich käm zu dir, wenn's keiner sieht
und heulte dir ein Liebeslied,
jedoch vom Heulen werd ich müd,
drum heul ich lieber dir kein Lied.
Ich wär so gern ein Drachentier,
dann wär's schon klar,
dass ich dich Dienstag nacht entführ
auf immerdar.
Ich wohnte mit dir im Vulkan
in meinem Schloss aus Porzellan,
doch frag ich mich, was fang ich dann
mit dir die ganze Zeit bloß an?
Die eigensinnige Katja
Katja, willst du meine sein?
Was du nur willst, ich kann's.
Ich schenk dir Gold und Edelstein
und führe dich zum Tanz.
In meinem Herzen ist ein Platz,
da soll deine Wohnung sein.
Da sollst du als mein einz'ger Schatz
mir gehören ganz allein.
Ich brauch kein Gold und Edelstein,
um mich zu dekorieren.
Und meine Richtung kenn ich auch,
ich kann mich selber fuhren.
Dein Herz, das ist mir viel zu eng,
da pass ich gar nicht rein.
Und außerdem gehör ich mir,
da kann ich dein eigen nicht sein.
Ach Katja, könnt ich dein sein,
was du nur willst, ich tu's.
ich will dein Knecht und Diener sein
und küss dir deinen Fuß.
In deinem Herzen ist ein Platz,
da soll meine Wohnung sein.
Da will ich als dein einz'ger Schatz
dir gehören ganz allein.
Ich brauch kein' Diener und kein' Knecht
und keine Sklavenseele.
Komm mit dem Leben selbst zurecht,
weil ich mir selbst befehle.
Mein Herz hat keine Tür für dich,
da kommst du gar nicht rein.
Und außerdem gehörst du nur dir,
du kannst ja mein eigen nicht sein.
Ach Katja, du musst mein sein,
sonst sterbe ich vor Qual.
Du kannst nicht so gemein sein,
ich liebe dich nun mal.
Wenn du mich liebst, dann sei du selbst,
und lass mir meine Wahl.
ich nehm mir, wer mich achten kann,
zu meinem Ehgemahl.
Muskelkater-Tango
Ich bin der Muskelkater,
ich tue jedem weh
ich treffe jede Stelle,
sogar den kleinsten Zeh.
Ich pack dich und ich zwick dich,
auch wenn du's nicht verlangst,
ich drücke dich zu Boden,
vor mir hat jeder Angst.
Ich bin so stark, so schrecklich stark,
und das ist grad mein Kummer,
denn dass mich keiner leiden kann,
raubt mir schon lang den Schlummer.
Doch ich bin so alleine
mit meiner Eigenschaft,
weil jeder vor mir zittert
und meiner großen Kraft,
und niemals darf ich schwach sein,
nie müd, nie ausgelaugt,
weil man, wenn man schon stark ist,
auch nur ganz stark was taugt.
Ich bin so stark, so schrecklich stark ...
Ich würd auch gern mal schnurren,
ein sanftes Kätzchen sein,
doch was blieb von mir übrig,
ließ' ich mich darauf ein?
Ich stell mir vor, du streichelst mich,
ich knisterte elektrisch,
jedoch schon der Gedanke
daran - huaaaaa - erschreckt mich...
Ich bin so stark, so schrecklich stark ...
Das Pflaster-Lied
Am Montag fiel ich von der Leiter,
mein Bruder fand das ziemlich heiter.
Die Mama kam im Dauerlauf
und machte mir ein Pflaster drauf.
Pflaster am Po, das macht mich froh.
Am Dienstag bin ich Rad gefahrn,
seitdem fehlt mir ein Schneidezahn.
Die Mama kam im Dauerlauf
und machte mir ein Pflaster drauf.
Pflaster am Mund, das ist gesund.
Pflaster am Po, das macht mich froh.
Am Donnerstag fiel ich beim Rennen
die Trepp hinab und musste flennen.
Die Mama kam im Dauerlauf
und machte mir ein Pflaster drauf.
Pflaster am Bein, das muss halt sein.
Pflaster am Mund, das ist gesund.
Pflaster am Po, das macht mich froh.
Am Mittwoch bin ich schnell gerannt,
da stieß ich plötzlich an 'ne Wand.
Die Mama kam im Dauerlauf
und machte mir ein Pflaster drauf.
Pflaster auf der Stirn schützt das Gehirn.
Pflaster am Bein, das muss halt sein.
Pflaster am Mund, das ist gesund.
Pflaster am Po, das macht mich froh.
Am Freitag bin ich ausgerutscht
im Schwimmbad, weil es da so flutscht.
Die Mama kam im Dauerlauf
und machte mir ein Pflaster drauf.
Pflaster an der Hand, das ist charmant.
Pflaster auf der Stirn schützt das Gehirn.
Pflaster am Bein, das muss halt sein.
Pflaster am Mund, das ist gesund.
Pflaster am Po, das macht mich froh.
Am Samstag, fragt mich bloß nicht wie,
fiel ich zugleich auf Nas und Knie.
Die Mama kam im Dauerlauf
und machte mir ein Pflaster drauf.
Pflaster auf Knie und Nas macht doppelt Spaß.
Pflaster an der Hand, das ist charmant.
Pflaster auf der Stirn schützt das Gehirn.
Pflaster am Bein, das muss halt sein.
Pflaster am Mund, das ist gesund.
Pflaster am Po, das macht mich froh.
Am Sonntag hatte ich die Grippe:
ich lag im Bett, bleich wie'n Gerippe.
Ich dachte schon, heut kann's nicht knall'n'
Da bin ich aus dem Bett gefall'n.
Pflaster am Arm, das hält mich warm.
Pflaster auf Knie und Nas macht doppelt Spaß.
Pflaster an der Hand, das ist charmant.
Pflaster auf der Stirn schützt das Gehirn.
Pflaster am Bein, das muss halt sein.
Pflaster am Mund, das ist gesund.
Pflaster am Po, das macht mich froh.
Das Chamäleon
Ich bin ein grünes Tier,
sitz ich hinter Blättern hier,
sitz ich auf dem Gartenzaun,
dann bin ich braun.
Sitz ich in nem Veilchenbeet,
wird ich gleich violett,
auf dem Marmeladenbrot
werd ich sogar rot.
Doch was hab ich von meinem Farbenspiel,
wenn ich mich einsam fühl?
Gäb gern mein Rot, Gelb und Blau
für ne Chamäleonfrau.
Ja ein Chamäleon sagt nie nen Piep,
doch jedes Chamäleon
hätt gern ein andres lieb.
Niemals werd ich kariert,
das ist mir zu kompliziert.
Mit Tupfen gibt es kein Problem,
dafür gibt's Creme.
Doch auf Opas Schlafanzug,
üb ich mehr als genug,
ja ich werde sicher siegen,
Streifen zu kriegen.
Doch was hab ich von meinem Farbenspiel ...